[artinfo] No need for romani monument in Hungary

Alexander Schikowski alexschiko at web.de
Fri May 14 15:31:57 CEST 2010


please forward to international press

deutsch:

<http://pusztaranger.wordpress.com/2010/05/11/kein-denkmal-in-tatarszentgyorgy-fur-den-ermordeten-roma-und-seinen-sohn/>http://pusztaranger.wordpress.com/2010/05/11/kein-denkmal-in-tatarszentgyorgy-fur-den-ermordeten-roma-und-seinen-sohn/

magyar:

<http://www.origo.hu/itthon/20100511-nem-allithatnak-szobrot-a-tatarszentgyorgyon-megolt-apanak-es-fianak.html>http://www.origo.hu/itthon/20100511-nem-allithatnak-szobrot-a-tatarszentgyorgyon-megolt-apanak-es-fianak.html

Kein Denkmal in Tatárszentgyörgy für den ermordeten Roma und seinen Sohn

Der Gemeinderat des Ortes hat ein Denkmalprojekt 
für die Opfer abgelehnt. Auf öffentlichen Plätzen 
will man kein Denkmal, höchstens am Tatort am 
Dorfrand, bei Csorbas im Hof, quasi als 
Privatdenkmal der Familie, wo es die Touristen 
garantiert nicht sehen, und auch sonst niemand.

Vermutlich ist Tourismus für die Gemeinde eine 
lebenswichtige Einnahmequelle, da will man nicht 
noch mehr Negativpresse; vielleicht gefällt dem 
Gemeinderat auch einfach dieses Kunstwerk nicht - 
aber was die Bürgermeisterin als Begründung für 
die Ablehnung angegeben hat, ist  bedenklich - 
und für den Umgang der ungarischen Gesellschaft 
mit den Romamorden leider ziemlich typisch.

Kein Denkmal in Tatárszentgyörgy für den ermordeten Roma und seinen Sohn

Für die zwei Opfer der Mordserie gegen Roma in 
Tatárszentgyörgy, den  27jährigen Róbert Csorba 
und seinen fünfjährigen Sohn, hätte im Dorf ein 
Denkmal aufgestellt werden sollen, doch der 
Gemeinderat wies die Initiative zurück, weil die 
Skulptur die Bewohner und Besucher des Dorfes an 
die Tragödie erinnert hätte.

Der deutsche Künstler Alex Schikowski, der in 
einer Budapester Schule als Deutsch- und 
Kunstlehrer arbeitet, hat für einen der zentralen 
Plätze des Ortes eine 3,4 Meter breite und 5 
Meter hohe Holzskulptur mit dem Titel “Róbert und 
Robika" hergestellt. Doch der Gemeinderat des 
Ortes entschied auf seiner Sitzung am 23. März, 
daß er der Aufstellung des Kunstwerks nicht 
zustimmt. Berente Imréné, die Bürgermeisterin von 
Tatárszentgyörgy, begründet die Ablehnung so:
Das Kunstwerk würde die Bewohner und Besucher des 
Dorfes immer an die Tragödie erinnern, wo sie 
doch alle diese vergessen möchten.

Da die Skulptur doch zum Andenken an die Opfer 
entstand, sei laut Bürgermeisterin der 
geeignetste Ort für ihre Aufstellung der Ort der 
Tragödie, der Hof des abgebrannten Hauses in der 
Fenyves sor utca, und sie riet dem Künstler, 
diesbezüglich Kontakt mit der Familie der Opfer 
aufzunehmen.

Das Haus der Familie Csorba wurde am 23.2.2009 in 
Brand gesteckt, der fliehende Familienvater und 
sein fünfjähriger Sohn erschossen.


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